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Florian Lemberger

Editorial  

B.I. Collection trifft Florian Lemberger, Gründer des Supercar Owners Circle (SOC) zum Gespräch als auch zum gemeinsamen Kick-Off 2023 unserer neuen partnerschaftlichen Zusammenarbeit passend zum Motto «Luxury beyond cars». Im kreativen Ambiente der Kunsthaus Bar in Zürich fliessen im Austausch die jeweiligen Ideen zusammen, mit dem Wunsch sowohl für Mitglieder des SOC als auch für die Kunden von B.I. Collection gegenseitig inspirierende Erlebnisse zu kreieren. Erlebnisse, die wie in der Kunst initiiert und mit Farben und Formen zum Leben erweckt werden sollen. Lesen Sie selber über die Geschichte von Florian Lemberger rund um den Club, der eines der bedeutendsten globalen Netzwerke von internationalen Sammlern exklusivster Supercars vereint. 

B.I. Collection: Florian, Du hast innerhalb von 8 Jahren einen einzigartigen internationalen Circle von Auto-Sammlern aufgebaut. Wie kam es dazu?

Angefangen hat alles mit meiner Leidenschaft zu Autos, die meinem Bruder und mir von unserem Vater vererbt wurde. Schon seit frühster Kindheit begeisterte mich diese Welt und «Porsche» war eines meiner ersten gesprochenen Wörter. Regelmässig erlebten wir tolle Momente mit unserem Vater auf der Rennstrecke und bei diversen anderen Anlässen. Trotz dieser Leidenschaft entwickelt sich meine Karriere anderweitig: Jura an der Universität St. Gallen und Finance an der London Business School standen im Studium bei mir auf dem Programm, und nach meinem MAS in Real Estate an der Universität Zürich bin ich schlussendlich in der Immobilienbranche gelandet. 2012 ergab sich aus meinem beruflichen Umfeld die Möglichkeit in das Hotel The Chedi Andermatt zu investieren. Zusammen mit ausgewählten Investoren konnten wir alle Apartments in diesem wunderschönen Hotel erwerben. Um das Hotelkonzept und die Destination um Andermatt zum Leben zu erwecken und die richtigen Leute anzuziehen, bot die Region mit seinen wunderbaren Bergstrassen und Pässen die besten Voraussetzungen für ein Autoevent und markierte dadurch die Geburtsstunde des SOC.

BIC: Ich möchte nachhaken: es wimmelt von Auto-Clubs: Porsche Clubs, Aston Martin Clubs, etc. oder von Rallyes und Events mit zum Teil langer Tradition. Wieso ist es dem SOC trotzdem gelungen, innerhalb von kurzer Zeit diese Anzahl von bedeutenden Sammlern für Euch zu gewinnen?

Was uns primär unterscheidet, ist, dass wir bewusst nur auf das oberste Segment der Autosammler abzielen. Dieser bestimmter Typ Eigentümer lebt andere Werte und kauft Fahrzeuge aus anderen Motivationen. 2014 organisierten wir mit dem ersten Event in der Schweiz eine einzigartige Kombination aus Rallye und Concours, sowohl für moderne als auch für historische Supersportwagen. Wir vereinen dadurch einen frischen Spirit, der gepaart mit dem luxuriösen Ambiente der 5*Hotellerie als auch einem Konferenz-Ansatz mit interessanten Gastrednern aus der Automobilbranche ganz neue Elemente zusammenbrachte. 

BIC: Wie sieht der SOC Aufnahmeprozess bzw. die Qualifikationskriterien aus?

Wir haben noch nie Werbung gemacht und festgestellt, dass das Evaluieren «Case-by Case» am sinnvollsten ist. Vom ersten Event an empfehlen uns unsere Teilnehmer innerhalb ihres Bekanntenkreises weiter und so gewinnen wir stetig neue Mitglieder. Dieses organische und bedachte Wachstum passt bestens zu unserer Philosophie. Zwar steht als Hauptkriterium für die Aufnahme die Sammlung in Vordergrund, sowie die jeweils gelebte Auto-Passion als auch die Persönlichkeit des Sammlers. Anschliessend laden wir potenzielle Mitglieder zu einem unserer Events ein und schauen, wie diese im sozialen Kontext mit den bestehenden Mitgliedern interagiert und wie folglich die Resonanz ausfällt.

BIC: Welches Auto oder Modell war Dein Traumauto, als Du 15 Jahre alt warst?

Mein absolutes Traumauto ist ein Ferrari 250 GT Berlinetta SWB. Es ist nicht nur ein sehr schönes und sehr ikonisches Auto, sondern auch wohl einer der bedeutendsten GT-Renner seiner Zeit.

BIC: Würdest Du Dich als «Sammler» bezeichnen?

Ich bin ein Sammler, aber innerhalb meiner Möglichkeiten. Meine Auto-Leidenschaft liegt durch das exklusive Niveau des SOC im sehr gehobenen Bereich, der finanziell für mich nur in eingeschränktem Ausmass zugänglich ist.

BIC: Was ist aus Deiner Sicht der grösste «take home value» für Mitglieder von Euren Events?

Es sind definitiv unsere Mitglieder und Teilnehmer. Viele stellen sich vielleicht vor, dass dies extrovertierte Personen sind. Aber dem ist nicht so. Bei uns treffen sich Gleichgesinnte, die ihre Leidenschaft für Autos leben und das ungezwungene Beisammensein in einem luxuriösen und entspannten Umfeld schätzen. 

BIC: Von wo holst Du Dir Inspirationen?

Ursprünglich wurde der SOC als Plattform für Autosammler gegründet, die verschiedene Dienstleistung für unsere Kunden erbringt. Ihr Feedback und Input sind quasi die Basis und Daseinsberechtigung für uns. Daher könnten wir unsere Firma jeden Tag neu erfinden und gemäss ihren Bedürfnissen und Ideen ausrichten. 

BIC: Was versprichst Du Dir von der Kooperation mit B.I. Collection und unserem Magazin?

Euer Magazin THE COLLECTIVE war konzeptionell und visuell einer der ausschlaggebenden Aspekte für das Initiieren dieser Partnerschaft. Grundsätzlich ergänzen sich B.I. Collection und der Supercar Owners Circle sehr gut. Unsere Kundschaft und Serviceangebot sind komplementär und so können wir viele Synergien nutzen und spannende Projekte angehen. Euer Verständnis im Luxusumfeld ist sehr ähnlich und deckt ebenfalls unsere Bereiche von Autos, über Kunst und Kultur ab. Somit ein Weg, den wir gerne zusammen weiterentwickeln wollen.

BIC: Wir möchten mit dem SOC eine neue Rubrik «The -Curated Ones» lancieren, wobei jeder Sammler seine besten Fahrzeuge von einem ausgewählten Top Fotografen inszenieren lässt. Welches sind Deine «Favoriten»?

Das ist eine extrem schwierige Frage, da es so viele tolle Fahrzeuge gibt. Ganz spontan kommen mir zum Beispiel der Ferrari F40 in den Sinn, der Traum meiner Jugend, den ich mittlerweile bereits besitzen darf, gefolgt vom Ferrari 250 SWB, über den wir bereits gesprochen haben. Weitere Modelle meiner Wahl wären beispielsweise der McLaren F1, der Bugatti Chiron Pur Sport, Aston Martin Valkyrie oder auch der Pagani Zonda Cinque.

BIC: Siehst Du neben dem Magazin weitere Möglichkeiten, wo der SOC und B.I. Collection für die SOC Members etwas sehr Spezielles tun könnten?

Absolut! Ein Traum wäre es, ein spezielles und limitiertes Model für unsere SOC Mitglieder mit dem B.I. Collection Netzwerk/Herstellern zu entwickeln Ebenfalls beginnen wir ja bereits in der nächsten Ausgabe des THE COLLECTIVE mit der Zusammenarbeit «THE CURATED ONES», das besondere Sammlerfahrzeuge visuell in neuen künstlerischen Ausdrucksformen zeigt. Weitere Projekte könnten physisch oder virtuell in den Bereichen Design, Mode, Kunst und mit ausgewählten Events folgen.

BIC: Unser Magazin verbindet exklusive Autos mit Kunst, Design, Mode, hochwertiger Fotographie und vor allem mit selbst erlebten Geschichten. Welche dieser Elemente haben Dich speziell angesprochen?

Alle faszinieren mich. Als Kind hatte ich bereits schon das Flair für das Schöne und Einzigartige. Kunst und Design sind wichtige Inspirationsquellen in meinem täglichen, privaten Umfeld. Sogar in der Modebrache habe ich nach meinem Studium einmal kurze Zeit -gearbeitet. Für den bekannten Pariser Modebrand LANVIN durfte ich ein Buch über deren Label, Besonderheiten und Werte verfassen.

BIC: Mit der von David Chipperfield entworfenen, lichtdurchfluteten Architektur hat das Kunsthaus Zürich eine puristisch-elegante Form von hoher Ausstrahlungskraft gefunden. Gibt es etwas, was Dich mit dem Kunsthaus Zürich verbindet?

Mit dem Kunsthaus verbindet mich in erster Linie die Architektur, da ich während meiner Zeit in London ebenfalls in einem von David Chipperfield entworfen Gebäude wohnte. Auch in meinem Bekanntenkreis gibt es seit längerem enge Beziehungen zum Präsidium des Kunsthauses und natürlich gehe ich auch gerne privat die Ausstellungen anschauen.

Siehst Du Parallelen zwischen den Kunst- und den Autosammlern?

Kunst- und Autosammler haben sicherlich viele Gemeinsamkeiten. Obwohl sie unterschiedliche Dinge sammeln, teilen sie eine Leidenschaft für Schönheit, Detailgenauigkeit und einen tiefen Respekt für handwerkliches Können. Insbesondere Fahrzeuge im obersten Segment, auf welches sich unsere Kunden konzentrieren, werden von Enthusiasten als Kunstwerke auf vier Rädern betrachtet. Der eigentliche Zweck als Transportmittel steht nicht mehr im Vordergrund, sondern viel mehr Aspekte wie Design, Tech-nologie, und bei manchen Sammlern auch der -Investitionsgedanke.

BIC: Gibt es eine Kunstrichtung oder einen Künstler, welcher Dich am meisten berührt?

Fotografie und besonders die Kunstwerke von Thomas Struth, der spätestens seit dem Erfolg seiner «Museumsbilder» Anfang der neunziger Jahre zu den weltweit wichtigsten und einflussreichsten Fotokünstlern gehört, gefallen mir sehr.

BIC: Welches war für Dich persönlich das Erlebnis mit dem SOC, welches Dich am meisten geprägt oder beeindruckt hat?

2015, während unseres dritten Events – es war der erste Anlass in London, erstmals ausserhalb der Schweiz und mit McLaren als neuen Partner – als der SOC noch absolut in den Kinderschuhen steckte. Damals meldete sich ein Cousin von Queen Elisabeth II. zu unserem Event an und wir wurden erstmals mit dem Zeremoniell des englischen Königshauses konfrontiert. Schlussendlich nach all der Aufregung und diversen Abklärungen war der königliche Cousin der entspannteste Gast des Abends. Mittlerweile haben wir ein bisschen mehr Routine, da mehrere Königshäuser zu unseren Kunden zählen und sich mit und bei uns wohlfühlen.

BIC: Mit welchem bekannten Autodesigner möchtest Du einen Dinnerabend verbringen?

Viele der bekannten Autodesigner durfte ich bereits persönlich kennenlernen. SOC arbeitet sehr eng mit vielen Herstellern wie bspw. Aston Martin, Zagato, Pagani, Mercedes oder Koenigsegg zusammen. Besonders gerne würde ich aber einmal Gordon Murray, den ehemaligen Formel 1 Rennwagen-Konstrukteur von McLaren besser kennenlernen. Wir haben uns bisher erst virtuell ausgetauscht.

BIC: Welches ist bezüglich des SOC der beste Ratschlag, den Du je bekommen hast?

Einen wirklich prägenden Ratschlag erhielt ich ebenfalls während unseres dritten Anlasses in England. Bis dato hiessen unsere Anlässe noch Supercar Weekend und wir organisierten uns von Event zu Event. Die Frage eines Teilnehmers, wieso wir nicht einen Club machten, um den Austausch der Mitglieder untereinander zu begünstigen, war ein wertvoller Input. Noch am selben Abend wurde der Community-Gedanke implementiert und der Name in Supercar Owners Circle abgeändert.

Welches Talent hättest Du gerne?

Ich stehe nicht so gerne im Rampenlicht, nichtsdestotrotz höre ich immer wieder, dass es wichtig wäre, wenn ich für unsere Kunden und bei Events mehr in den Vordergrund treten würde. Daran kann ich sicherlich noch arbeiten. Ich ziehe lieber die Fäden im Hintergrund.

BIC: Hast Du Pläne, um mit dem SOC das Metaverse zu erobern?

Der SOC war in der Automobilwelt einer der ersten NFT-Vorreiter. Wir verschenkten ein digitales Kunstwerk – ein Poster speziell für den SOC von einem bekannten Autodesigner entworfen – an Weihnachten an unsere Mitglieder. Es war ein Experiment. Ich persönlich mag es nicht, wenn Menschen sich immer mehr zurückziehen und sich vermehrt in der virtuellen Welt ausdrücken. Mir liegen persönliche Treffen und Interaktion mit Menschen viel mehr. Aber wir beobachten beispielsweise, dass auf Instagram unsere SOC Events durch unsere Fans in der virtuellen Welt kreiert und gelebt werden, eine Bewegung die wir natürlich mit Interesse verfolgen.

BIC: Florian, gibt es bezüglich der weiteren Entwicklung des SOC einen Traum, welchen Du noch erfüllen möchtest?

Meine Vision vom Supercar Owners Circle ist seit Gründung unverändert. SOC soll sich als weltweit exklusivstes Netzwerk von Autosammlern etablieren und dadurch unseren Mitgliedern eine einzigartige Möglichkeit bieten, ihre Leidenschaft für spezielle Automobile unter Gleichgesinnten auszuleben. Wir wollen zusammen mit unseren Partnern unvergessliche Supersportwagen-Erlebnisse kreieren und dabei kontinuierlich einen neuen Benchmark setzen. Unser Ziel ist es, dass wir auf jedem Kontinent pro Jahr mindestens einen SOC Event durchführen können. Als Firma müssen wir uns ständig neu erfinden und weiterentwickeln, um den sich ändernden Bedürfnissen unserer Mitglieder optimal zu entsprechen.

Ein persönliches Highlight sind aktuelle Gespräche mit NETFLIX und anderen Anbietern über eine Serie Namens «The Perfect Supercar», bei der es darum geht, über die weltweit spektakulärsten Automobile von verschiedenen Aspekten her zu berichten, wie bspw. Performance, Exklusivität, Design, etc. Der SOC und seine Mitglieder spielen dabei die zentrale Rolle. Es wäre natürlich ein Traum, so eine Serie realisieren zu können.